Programm Tanz Offen
Programm Tanz Offen
Fünf Tänzerinnen und Tänzer stellen sich dem Publikum. Werden sie ihre Talente unter Beweis stellen? Fordern sie diejenigen heraus, die ihnen zuschauen? Oder stellen sie selbst ihre Legitimität als Breakdancer auf der Bühne in Frage?
Die Arbeit an Dress Code basiert auf einer Beziehung zur Realität und auf der konkreten Praxis des Breakdance. Das Stück ist so aufgebaut, dass es in das geschlossene Universum des Trainingsraums eintaucht und die Körper dieser Tänzer und ihre Erfahrungen beleuchtet. Der Zuschauer ist eingeladen, diesen Mikrokosmos zu beobachten und heranzuzoomen, bis er sich Auge in Auge mit den Tänzern in einem Moment der Begegnung wiederfindet, der wie eine Konfrontation aussieht.
Durch eine rohe und anspruchsvolle Choreografie, die die spezifischen Gesten des Breakdance hervorhebt, zeigt Dress Code die physischen und psychologischen Mechanismen des Trainings: die Wiederholung, die Beziehungen zwischen den Ausübenden, die Organisation des Raums, in dem kleine Gruppen gebildet werden, den rituellen Aspekt, aber auch die verschiedenen Emotionen, die erlebt werden. Die Choreografie gibt auch den Veränderungen des Körpers Raum, die diese Praxis mit sich bringt, sowie der Beziehung zu den Schmerzen und Verletzungen, die zum Leben der Tänzer gehören.
Der Titel wurde als Metapher für die Regeln der Selbstdarstellung (Haltung, Körperhaltung, Kleidung) gewählt, die eingehalten werden müssen, um zu dieser Gemeinschaft zu gehören. Der Dresscode ermöglicht es uns, in den Augen der Gesellschaft zu existieren, indem er unsere Zugehörigkeit zu einer Gruppe bekräftigt, aber er kann uns auch in ein stereotypes Bild pressen.
Choreographie / Julien Carlier
PerformerInnen / Fabio Amato, Nouri El-Mazoughi, Benoît Nieto Duran, Jules Rozenwajn, Audrey Lambert
Dramaturgie / Fanny Brouyaux
Musik / Simon Carlier
Licht Design / Julien Vernay
Bühnenbild/ Justine Bougerol
Kostüme / Marine Stevens
Künstlerische Leitung / Helder Seabra