Auf dem Campiello, einem kleinen Platz mit einem Wirtshaus, stehen ein paar Häuser, deren Bewohner arme Leute sind. Ihre Schicksale sind miteinander verwoben, ihre Freuden und Sorgen sind die gleichen. Sie streiten und lieben sich, sie zanken und verbrüdern sich.
Der junge Zorzetto, Sohn der Palatschinkenköchin Orsola, liebt die jungfräuliche Gnese, Tochter der Donna Pasqua. Lucietta, Tochter der Donna Catte, ist mit Anzoletto verlobt. Liebe und Eifersucht bestimmen den Alltag, dessen Krönung die Hochzeitsfeste sind.
Gasparina und ihre Tante Fabrizia halten sich für etwas Besseres. Ein Cavaliere bringt Unruhe in das kleinbürgerliche Treiben. Er macht sowohl Müttern als auch Töchtern den Hof und verteilt großzügig Verlobungsringe. In seinem überheblichen Leichtsinn treibt er das Spiel mit den Eheversprechungen zu weit und bezahlt mit einer messerscharfen Drohung Anzolettos. Fabrizia, die die Güter bankrotter Adeliger aufkauft, hilft ihm aus der Klemme. Der Preis ist ihre Nichte Gasparina, die längst unter die Haube muss.