Programm:
E.W.Korngold Suite aus „Viel Lärmen um nichts“
W.A. Mozart Konzert für Flöte, Harfe und Orchester
Laurent Petitgirard „Dilemme“ für Flöte, Harfe und Streichorchester
Franz Schreker Kammersinfonie
Jelka Weber, Flöte
Marie- Pierre Langlamet, Harfe
Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck
Musikalische Leitung: Jan Michael Horstmann
Zwei der außergewöhnlichsten Kompositionen, die in Wien in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts entstanden, stehen im Zentrum unseres Konzertes, zwei Werke, die - wie auch ihre Schöpfer - unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Opern Franz Schrekers, unter ihnen „Die Gezeichneten“, „Das Spielwerk“ oder „Der ferne Klang“ sind zumeist im Mittelalter angesiedelte Psychodramen unter dem starken Einfluss Sigmund Freuds. Seine expressionistische Musik, die große klangliche Farbpalette, die auch seine Kammersinfonie beherrscht, führte dazu, dass er in seiner Zeit als bedeutendster Opernkomponist des deutschsprachigen Raumes galt, seine Aufführungszahlen noch diejenigen von Richard Strauss überflügelten. Sein von den Nationalsozialisten verhängtes Berufsverbot im Jahre 1933 überlebte er nur um ein Jahr.
Ebenso farbenreich, dabei mit viel direkterer Ansprache an den Zuhörer und einer ausladenden Virtuosität verbunden ist Erich Wolfgang Korngolds Suite aus seiner Musik zu Shakespeares „Viel Lärmen um nichts“. Korngold, als Wunderkind gefeiert und als Komponist der Oper „Die tote Stadt“ weltberühmt (die Premiere an der Metropolitan Opera New York fand nur ein Jahr nach der Uraufführung 1921 statt), schrieb zeitgleich zu diesem opulenten Meisterwerk für die Wiener Volksbühne die heute erklingende Musik für 17 Instrumentalisten.
Marie-Pierre Langlamet, die Harfenistin der Berliner Philharmoniker, war bereits in der Uraufführung des expressiven Dialoges „Dilemme“ des Franzosen Laurent Petitgirard die Solistin. Wir freuen uns sehr, sie erstmals in unseren Konzerten begrüßen zu dürfen, wo sie gemeinsam mit ihrer Berliner Kollegin, der unserem Publikum bereits bekannten Flötistin Jelka Weber, neben diesem Werk mit Mozarts Doppelkonzert ein weiteres Werk aus Wien präsentieren wird.